Bad Bodendorf – Ein liebenswerter Ort?

Fragt man Menschen, die in Bad Bodendorf leben, was sie an dem Ort besonders schätzen, hört man neben der Erwähnung der verkehrsgünstigen Lage häufig: „Hier ist die Welt noch in Ordnung!“ Viele Familien, Paare und Alleinstehende leben gern in Bad Bodendorf, weil sie hier die Vorteile einer dörflichen Struktur erleben können, ohne gleich „so richtig auf dem Land und ab vom Schuss“ zu sein. Leider zeigt sich in den vergangenen Jahren jedoch auch in Bad Bodendorf, dass die Bereitschaft zum Mitgestalten des Dorflebens kleiner wird. Berufstätige Eltern, zeitlich ausgelastete Rentnerinnen und Rentner, junge Menschen, die ihre Zeit zwischen Schule, Ausbildung oder Studium und Privatleben aufteilen müssen: Wir alle haben oftmals das Gefühl, keine Zeit für ein Ehrenamt (oder gleich mehrere?) zu haben. Die meisten Veranstaltungen und Aktionen, die das Leben in unserem Dorf sehr bereichern, sind gleichzeitig solche, die von der ehrenamtlichen Arbeit von verschiedenen Vereinen – und damit von Privatpersonen, die zeitlich genauso ausgelastet sind wie andere auch getragen werden. Beim Heimat- und Bürgerverein führte das dazu, dass entschie- den wurde, das Weinfest, das über mehr als 20 Jahre eine beliebte Größe im Jahreskalender unseres Dorfes war, nicht mehr zu veranstalten. Auch viele andere Veranstaltungen und Aktivitäten, die unser Dorf über Jahre hinweg zu dem

Ort gemacht haben, den wir alle so lieben, wurden in den letzten Jahren verkleinert, auf ein Minimum begrenzt oder stehen gerade im Moment „auf der Kippe“. Wenn unser Dorf so lebendig und liebenswert bleiben soll, wie es momentan noch ist, und wenn auch unsere Kinder in zehn oder zwanzig Jahren noch sagen können sollen: „In Bad Bodendorf ist die Welt noch in Ordnung“, dann müssen wir alle etwas dafür tun. Sonst werden die Feste, die Aktionen zur Dorfverschönerung, die Projekte für Alt und Jung nach und nach verschwinden. Und dann ist unser Dorf irgendwann so wie viele andere Orte: Zwar noch einigermaßen verkehrsgünstig gelegen, aber keine „Heimat“ mehr, die eben auch noch eine lebendige Dorfgemeinschaft bietet. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn unser Ort so wundervoll bleiben soll, wie er ist, brauchen die Vereine Hilfe! Diese kann ganz unter- schiedlich aussehen: Von der Mitarbeit in einem Vorstand über die einmalige Mithilfe bei Aktionen zur Dorfverschönerung oder die Übernahme einer klar umrissenen größeren (oder auch kleineren) Aufgabe, bis hin zur Übernahme eines Dienstes bei einer Veranstaltung. Die Liste ist lang und mit Sicherheit gibt es Aufgaben, die zu den meisten Fähigkeiten, Vorlieben und zu den unterschiedlichsten Zeitkapazitäten passen. Es muss auch niemand Angst davor haben, eine langfristige Verpflichtung einzugehen, der man vielleicht irgendwann nicht mehr gerecht werden kann. Wir alle sind doch befähigt, miteinander zu sprechen und im Falle des Falles auch einmal „Nein“ zu sagen. Wenn man dafür auch mindestens einmal „Ja“ gesagt hat, ist doch schon ein Schritt in die richtige Richtung getan. Damit alle Menschen in unserem Ort in Zukunft besser darüber informiert sein können, wie genau sie durch ihren Einsatz etwas für unser Dorf und damit für unsere Heimat tun können, möchten wir ein neues „Dorf-Rundschreiben“ ins Leben rufen, zu dem man sich über den nebenstehenden QR-Code direkt anmel- den kann. Über das „Dorf-Rundschreiben“ werden dann Informationen zu anstehenden Veranstaltungen, Aktionen und Projekten sowie zu den jeweiligen Ansprechpersonen verbreitet, sodass man sich je nach zeitlicher Kapazität und Vorliebe melden kann. Wir hoffen sehr, dass sich möglichst

viele Menschen zum „Dorf-Rundschreiben“ anmelden und durch ihren kleinen Einsatz mit dafür sorgen, dass Bad Bodendorf weiterhin ein Ort bleibt, in dem wir alle voller Stolz sagen können: „Hier bei uns ist die Welt noch in Ordnung – weil wir dafür Sorge tragen!“

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Ricarda Sonnenberg, HBV Bad Bodendorf

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