Der Quellensteg, eine unend(glaub)liche Geschichte.
30 Jahre freuten sich Bürger, Wanderfreunde und Gäste über die schöne Verbindung der beiden Ahrufer. Dann mahnte der TÜV 2001 ein statisches, aber damals noch behebbares Problem an, jedoch es geschah nichts, und so kam 2010 das Aus wegen gravierender Sicherheitsmängel. Es folgten darauf bis heute neun Jahre mit zunächst Abriss – dann Aufbauplänen, die schon mal zeitweise in der Schublade verschwanden. Argumente wie Aufwertung des Naherholungsgebiets zwischen Sinzig und Bad Bodendorf und somit auch eine direkte Verbindung zum Thermalbad, die Entlastung der verkehrsreichen Freiherr v. Stein Brücke oder bereitgestellte Spendengelder zündeten auch nicht sonderlich. Zuletzt kam der Antrag aufs Tapet, den „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ RheinBurgenWeg über den neu erbauten Steg zu führen. Ein schlagendes Argument und auch durchaus geeignet, den Geldhahn aus Mainz für das Projekt zu öffnen. Aber auch das ist schon ein Weilchen her, und man gewöhnte sich schon langsam an den Gedanken, dass eine Büffelherde an der Ahrmündung wohl wahrscheinlicher sei als ein neuer Quellensteg. Da war die Botschaft umso erfreulicher, die kürzlich der Rheinzeitung zu entnehmen war. Auf Anfrage des Blattes konnte die städtische Pressesprecherin Andrea Stolletz-Maagh kundtun, dass inzwischen durchaus Bewegung in die Sache gekommen sei. Der Zuschuss aus Mainz sei gesichert, und wasserrechtlich stehe dem Wiederaufbau, so wie auch schon einst 1982, nichts mehr im Wege. Zwar belaufen sich die geschätzten Kosten inzwischen auf insgesamt 187 000 Euro ( Stand Redaktions-schluss), aber dafür verspricht es ein absolut zukunftträchtiges Bauwerk zu werden, dem das Schicksal des Vorgängers mit Sicherheit erspart bleiben dürfte. Bleibt zu hoffen, dass die Stadtväter und -mütter sich nun schnell um eine Verwirklichung des für die ganze Stadt wichtigen Brückenbauwerks kümmern. BK
Quelle: Dorfschelle 3/2019