Ministerpräsidentin dankt mehr als 100 Menschen für ihr Engagement in der Flutkatastrophe

Aus Bad Bodendorf unser Ortsvorsteher Alexander Albrecht, Renata Struckmeier und Mario Bell

AHRTAL/MAINZ. | Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat 50 private Helfer sowie 63 Ortsbürgermeister für ihr besonderes Engagement in der Flutkatastrophe mit der zweithöchsten Auszeichnung des Landes, der Landesverdienstmedaille in der einmaligen Sonderedition „Flut 2021“, geehrt. Das teilt die Landesregierung mit.

„Stellvertretend für alle 100 000 nicht organisierten Helfer und Helferinnen möchte ich Ihnen mit dieser Verleihung meine größte Wertschätzung und tiefste Anerkennung aussprechen. Sie waren in der Stunde der Not da, haben die Ärmel hochgekrempelt, Hilfe initiiert und andere motiviert. Jeder Einsatz war wichtig. Sie haben Großartiges geleistet, was sichtbar wurde an Tonnen von Hilfsgütern, an reparierten Dächern oder wiederaufgebauten Spielplätzen. Aus meinen vielen Gesprächen vor Ort weiß ich, dass Sie mit Ihrer tatkräftigen Hilfe und Solidarität vielen Betroffenen auch ihre Zuversicht wiedergegeben haben“, sagte die Ministerpräsidentin laut Mitteilung bei der Ordensüberreichung im Kulturzentrum in Mainz.

Sie würdigte demnach zugleich auch das Engagement der Ortsbürgermeister, die seit der Flutkatastrophe im Einsatz sind. Sie empfinde großen Respekt für ihre Leistung und ihren Einsatz, der weit über ein Ehrenamt hinausgehe. „Sie und Ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen vor Ort sind heute die entschlossenen Wiederaufbauer und Wiederaufbauerinnen Ihrer Heimatgemeinden. Dabei stehen die Landesregierung und die kommunale Familie fest an Ihrer Seite“, so die Ministerpräsidentin. Das Ausmaß der Zerstörung sei so groß, dass es für den Wiederaufbau einen langen Atem brauche. Aber es gehe vorwärts, die Fortschritte im Großen und Kleinen seien zu erkennen.

„Wir wollen ein nachhaltiges Aufbauen mit dem Wissen und den Möglichkeiten von heute. Konkret heißt das zum Beispiel neue Heizsysteme statt Ölheizungen oder hochwasserangepasste Konzepte für mehr Raum für die Ahr. Gemeinsam mit den Kommunen und den Menschen vor Ort bleibt die Landesregierung am Wiederaufbau dran. Wir tun das gemeinsam, bis es geschafft ist“, betonte die Ministerpräsidentin.

Die Folgen der Flut, der Pandemie und der Krieg mitten in Europa überlagerten sich und ließen viele Menschen sorgenvoll in die Zukunft blicken. Gerade im Moment meisterten alle gemeinsam die Energiekrise und zögen mit, wenn es darum gehe, Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen. Die Ministerpräsidentin, darauf verweist die Mitteilung, hatte im Juli dieses Jahres bereits Personen ausgezeichnet, die während der Flutkatastrophe Leben gerettet und sich dabei selbst in Lebensgefahr gebracht haben. Im September 2022 wurde darüber hinaus erstmals die Fluthilfemedaille 2021 durch die Ministerpräsidentin und den Minister des Innern und für Sport verliehen, heißt es.

Damit würden Mitglieder der „Blaulichtfamilie“ – auch der anderen Länder – ausgezeichnet. Für die Einsätze des Bundes, darunter auch das THW, habe der Bundespräsident die Stiftung der Einsatzmedaille „Fluthilfe 2021“ genehmigt. wes

AUF EINEN BLICK

Die Geehrten aus dem Kreis Ahrweiler 

Aus dem Kreis Ahrweiler sind folgende Personen für ihr Engagement in der Flutkatastrophe mit der Landesverdienstmedaille geehrt worden: 

Mario Bell, Nick Falkner, Jürgen Hoffmann, Peter Kriechel, Jürgen Menzen, Katharina Orth, Melanie Schmeil, Tina Marie Schmidt, Rolf Schmidt, Nicole Schober, Stefan Steinheuer, Renata Struckmeier, Thilo Vogel, Nadine Wenigmann, Frank Wershofen, Monique Wilmer, Michaela Wolff, Gerd Wolter, Alexander Zimmermann, Gaby Zimmermann, Hans-Jakob Zmudzcynski, Udo Adriany, Klaus Beu, Albert Dresen, Udo Heimermann, Ferdi Heuwagen, Stephan Hübinger, Hans-Jürgen Juchem, Werner Kasel, Nikolaus Peter Kniel, Helmut Lussi, Siegfried Müller, Ewald Neiß, Robert Reuter, Peter Richrath, Ulrich Stieber, Alexander Albrecht, Dominik Gieler, Anke Hupperich, Erwin Kessel, Hubertus Kunz, Ralf Minwegen, Guido Schmitz, Jürgen Schwarzmann, Alfred Sebastian, Gunter Windheuser und Werner Zavelberg. wes

Foto: dpa
Quelle: General-Anzeiger

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